Wieder zu Hause. Wieder geduscht. Wieder vorm Rechner :biggrin
Nachdem also alles wieder in bester Ordnung ist und ich nicht direkt in die Kiste muss (wie letzte Woche nach dem Biwak), kann ich mich endlich mal um die versprochenen Abteilungen hier auf der Homepage kümmern.
Den Bericht von dieser und letzter Woche lest Ihr gerade, und wie man unschwer erkennen kann, sind die IRC-Statistiken (welche ich leider mangels Logfiles nicht mehr auf dem aktüllen Stand halten kann) den Bundeswehr-Tipps gewichen. Dort werde ich mal versuchen, möglichst viele sinnfreie Überlebenshilfen für Bundis zu sammeln. Da kommt auch schnell was zusammen, also sollte eigentlich für jeden ein Bisschen dabei sein =)
Doch zuerst zur vorletzten Woche in Altenwalde, Cuxhaven.
Sonntag abend hiess es um Acht in der Kaserne sein, da dann auch direkt ein Antreten stattfand… Dank meiner genialen Zeitplanung hatte ich noch ca. 3 Minuten mich in die Stube zu werfen, alles von mir zu reissen, Feldanzug Grundform aus den Taschen zu wühlen und halbherzig anzuziehen.
Sinn der Aktion: "Sachen packen und dann Gute Nacht!" … naja, egal. Alles Grünzeug in die Krampftragetasche sowie den Rucksack gestopft und dann ab ins Bett.
Am Montag dann frühestmöglich aus den Betten und Frühstücken, Waffen empfangen und ab auf den Kom aufsitzen (normal-Deutsch: in den Bus steigen). Eine ca. viereinhalb Stunden lange Fahrt mit Schalke-Marschmusik und selbstgebackenen Keksen von StUffz Busmann's Freundin konnte beginnen (Hey die Teile waren wirklich schweinelecker, die müssen erwähnt werden! :biggrin.
Auch wenn man es sich kaum vorstellen kann – so ein Bundeswehr-Bus (ähh, Kom) ist echt gemütlich, ich hab fast die ganze Fahrt über geschlafen wie ein Elefantenbaby *fg*. Nach einem Halbzeit-Zwischenstop sind wir (leider) doch irgendwann angekommen. Zum Glück war der Parkplatz nur ein paar Meter vom avisierten Platz der Gruppe entfernt. Somit die Taschen provisorisch verstauen und dann ab zum Gruppennest.
Was uns dort erwartet hat war eine halbe Katastrophe. Denn es war noch nicht einmal ein nicht gesichertes Fleckchen Wald, nein es waren (natürlich) auch noch Reste vom letzten Biwak vorhanden, welche wir zunächst entfernen mussten *schwitz*.
Irgendwann war es soweit – wir konnten mit dem Aufbau unseres eigenen Nestes anfangen.
*fast forward*.
Als wir mit dem Aufbau so halbwegs fertig wurden, war es mittlerweile schon später Abend und man konnte bereits erahnen, dass wir abends gegen viele Bäume laufen würden – es war ein klein wenig düster im Wald :biggrin
Und da man schliesslich im Gelände ist, stellt man nachts einen Alarmposten. Glücklicherweise war der nicht weit von der Waldkante entfernt, so dass wir allenfalls 100m Strecke zurückzulegen hatten. Dazu kam, dass unser Alarmposten an einem Wall lag, an welchem wir auch direkt die Alarmstellungen gegeben hatten. Andere Gruppen mussten da schon wesentlich mehr arbeiten :P
Und noch glücklicher waren wir, da unsere Gruppe mit allen 10 Mann vollständig angereist war – so konnte man den Alarmposten, welcher immer mit zwei Mann besetzt wird, auf fünf Zelte verteilen, die sich dann abwechselten. Somit blieben für mich und Kan UA Erlenhoff pro Nacht zweieinhalb Stunden schlaf übrig – beschissene Schichten erwischt… dementsprechend freut man sich über jede kleine Busreise, zum Beispiel Dienstags zum Panzerfaustsimulator im Marinefliegerhorst "nebenan".
Wo wir gerade einmal beim Dienstag sind: Freudig strahlend gingen wir zum Handgranaten-Werfen, das erste mal schwarf für die gesamte Truppe. Weniger erfreulich dagegen war es, dass wir siebeneinhalb Kilometer mit vollem Gepäck gelaufen sind, um eine Handgranate zu werfen. Naja, wenigstens sind wir zurück mit dem Bus gefahren – deprimierend, wie schnell man die gleiche Strecke zurückfahren kann…
Am Mittwoch war dann der Meldeparcour angesagt. Wieder einmal machte sich die Gruppe auf den Weg, diesmal ohne Gruppenführer. Während dieses wiederum circa sieben Kilometer langen "Marsches" war es Aufgabe der Gruppe eine Karte einzunorden, eine Marschkompasszahl zu ermitteln, eine Ansichtsskizze zu zeichnen, Waffen Zerlegen & Zusammensetzen inklusive improvisiertem Überfallkommando bei StUffz Klausing. Die letzte Station bei StUffz Rölz war die ekeligste: Transportieren eines Verletzten mit Beinwunde unter ABC bis zurück zum Gruppennest mit anschliessender Kontrolle der ABC-Ausrüstung, also Sitz des Ponchos, der Maske etc pp.
Danach war erstmal rumpimmeln angesagt, denn gegen abend ging es los zum nächsten Marsch – der 17-Kilometer-Orientierungsmarsch. Diesmal wieder mit Gruppenführern, welche sich allerdings zurückhielten und nur im Notfall eingegriffen hätten. Ansonsten hatte Kan Dahmenhaus das Sagen sowie das Kartenlesen unter seinen Fittichen – an dieser Stelle noch mal ein dickes Lob an Dich, Markus, das war echt geil!
Stunden später waren wir (ich meine sogar als Erste) wieder "zu Hause", im gemütlichen Gruppennest mit Feuer und den Luxuszelten. Und unserem Alarmposten. Erstaunlicherweise habe ich mir bei diesem ersten grossen Marsch nur ein paar kleine Blasen geholt, welche überhaupt nicht stören… so macht Hornhautbildung Spass =)
Am Donnerstag war Schiessen angesagt, und zwar das sogenannte "gefechtsmässige Schiessen" … die Einweisung dazu führte der Spiess selbst durch und schloss mit den Worten "Viel Spass" ab – und genau den hatten wir auch. Das war ein kleines Highlight des Biwaks – 2×18 Schuss ballern, ohne Trefferzwang oder Sinn :D
Am Abend war der Zugabend mit Grillen und höchst offiziellen zwei Flaschen Bier pro Mann. Nun ja – Fleisch und Würste gegessen, Bier weggeschlappt und dann ab in die Kiste – zu mehr war kaum jemand in der Lage.
Freitag früh morgens war nur noch Abbauen und Rückreise angesagt… Dank StUffz Klausing durfte unser Bus schon während der Fahrt die Waffen reinigen, sodass wir back in Borken nur noch die Kameraden unterstützen mussten und somit frühzeitig Dienstschluss bekommen konnten.
Anderhalb Stunden Autobahn später war ich endlich zuhause und damit im Bett *seufz* :D
Das war's auch schon zum ersten Biwak der 5. PzFlaRakBtl'7. In der letzten Woche war logischerweise das grosse Ausrüstung-Reinigen angesagt. Fahrzeuge, Zeltplanen und persönliche Ausrüstung kräftig auf Vordermann bringen, Dienstag Schiessen (G-36, P-8 und MP2 A1), Mittwoch und Donnerstag Geländetage, an welchen wir unser Gruppennest zu einem gemütlichen Wohnzimmer umgebaut haben, fertig zum nächsten Biwak diese oder nächste Woche. Nicht zu vergessen ist natürlich der Besuch auf der HiBa Donnerstag kurz vor Dienstschluss.
Mal sehen was die nächste Woche bringt, es ist gerade Sonntag und genau 5oo Uhr. Ich denke ich werde jetzt erstmal ins Bett gehen und die Bw-Tipps-Sektion morgen beginnen, vielleicht sogar schon online stellen.
Bis demnächst, Phil

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