Das Zock gestaltet sich angenehm moralfrei und bietet so zwei Söldnern genügend Freiraum, mit reichlich Waffen, Munition und mundstarken Sprüchen den alten Männertraum zu leben: Ballern bis der Arzt kommt. Auch wenn es stets gegen Terroristen ans Werk geht, bleiben lästige Rechtfertigungsversuche aus – es geht direkt los und nach wenigen Minuten Tutorial findet man sich bereits im kalten Wasser – der ersten Mission – wieder.
Ein wenig fad wirkte allenfalls das gegen Ende wiedermal plattgetretene Verschwörungsszenario.

Der eigentliche Knaller des Spiels war für uns (für Clemens schon das zweite Mal) jedoch das Gameplay. Neben einer absolut flüssigen und einfachen Steuerung bietet Army of Two endlich gelungene Koop-Action für zwei, zum Beispiel klassisch via Splitscreen. Für Einzelgänger ist das Spiel nichts – man ist spielerisch wie auch schwierigkeitsbedingt zwingend auf die zweite Figur angewiesen und Revolutionen bringt der computergesteuerte Kamerad nicht mit sich.
Besonders lebendig wirkte das Spiel durch abwechslungsreiche Kurzeinlagen wie Räuberleitern, Dual Sniping und das Retten des verwundeten Teamgefährten, den man dann schießend hinter sich her in Deckung schleift. Ein ebenfalls neues Konzept, wohl ein wenig angelehnt an das MMO-Genre, ist jenes der Aggro: Wer ballert, lenkt die Aufmerksamkeit der Feinde auf sich und macht seinen Teamkollegen damit so gut wie unsichtbar. Sehr praktisch, wenn sich zwei denkende Wesen an den Controllern befinden ;-)
Insgesamt bietet das Gameplay so Neuerungen, bzw. eine Mischung von Konzepten, die so in Actionspielen noch nicht zu spielen war und höllisch viel Spaß macht. Und da glaubte man, alles zu kennen…

Das Spiel ist auch ansonsten auf der Höhe der Zeit: Die Grafik ist schick und detailliert, Sound & Musik völlig in Ordnung. Genug Donnerstöcke und reichlich Munition gibts auch. Die Spielzeit war uns mit einer Nacht (ca. 21oo – 7oo Uhr ,ò^Ó, ) zwar zu kurz, aber gerade noch ausreichend.

Fazit: Wer ne Xbox 360 samt ballerfreudigem Freund und Spaß an Koop hat – ran an die Waffen!

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