Da das Zimmer erst um 20 Uhr bezogen werden konnte, hatte ich die Gelegenheit, noch ein paar Stunden übermüdet durch Tokyo zu stolpern. Der erste Eindruck ist, dass Tokyo eine freakige Mischung aus den noblen Vierteln und irgendwas Verranztem ist – Glanz und Rost im Wechsel. Schöne moderne Gebäude grenzen an gammelige Bruchbuden, verwitterte Kähne schippern unter den Brücken her, auf denen dicke Autos fahren (überraschend wenige allerdings. Dafür gibt es viele Roller und Fahrräder, und Fußgänger).Ich befinde mich bei Asakusabashi, also relativ zentral. EIN Zentrum auszumachen ist in diesem riesigen Häusermeer ohnehin nicht möglich. Schaut man in eine der Nebengassen, sieht es sofort urig aus. Hier zum Beispiel die Straße, in der meine Unterkunft liegt.

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Trotz des Kleinstadtflairs darf man nicht vergessen,  dass man in einer Hightech-Metropole ist. In einer kleinen Klitsche, die inkl. Küche nicht größer als eine Doppelgarage ist, kann man nicht einfach ein bestellen und bezahlen,  sondern es gibt einen Automaten,  an dem man bezahlen muss und einen Gutschein kauft, den man dann dem Koch zum Kochen überreichen kann. Eines von vielen Dingen,  die hier einfach anders sind. So auch, dass man nach der Zugfahrt sein Zugticket beim Verlassen der Bahnstation abgibt.  Es wird kontrolliert,  ob es bis dahin gültig war, natürlich maschinell.

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Die 1. Unterkunft ist wie gebucht und bezahlt eine Sardinenbüchse, dafür aber auch die ordentlichste, die ich je gesehen habe.

Das Wetter ist warm und schwül,  man schwitzt im stehen, Tendenz steigend.

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