S.T.A.L.K.E.R. – Shadow of Chernobyl
(soll wohl heißen: Scavenger, Trespasser, Adventurer, Loner, Killer, Explorer and Robber)

Ich war mir lange Zeit nicht sicher was ich von Stalker halten sollte. Direkt zum Release und ein, zwei Patches danach habe ich jeweils einen Anlauf gestartet, konnte mich jedoch nicht recht dafür begeistern. An dieser Stelle ein "großes Lob" an die unfähigen Programmierer, welche das Spiel so konzipiert haben, dass ein Patch die Spielstände der vorherigen Versionen unbrauchbar macht *grml*

Die im Vorfeld oft gelobte, lebendige Welt entpuppt sich nach einigen Stunden als so linear wie in vielen Shootern – Auftrag holen, machen, Belohnung kassieren. Das gilt aber sicher nicht für die Main Quests? Schafscheisse, genau das gleiche Spiel dort – die Händler sprechen – im Gegensatz zu allen anderen NPCs – ab und an sogar ein paar Sätze…

Die völlig unbefriedigenden Varianten des Endes (sieben an der Zahl) helfen auch nicht wirklich weiter, die bis dahin toll ausformulierte Story zu Ende zu denken. Die schön gerenderten Videos tragen eher noch dazu bei, dass ich das Spiel sicher kein zweites Mal spielen werde, um ein anderes Ende zu sehen – Es lebe YouTube!

 

Crysis 

Ein ähnlich enttäuschendes Bild hat Crysis bei mir abgeliefert, welches ich deshalb auch nur im Schnelldurchgang zu Ende gespielt habe. Der Grafikblender weiss wohl dem System gehörig einzuheizen – fast so gut wie GoW – die hier ebenfalls gerühmte Spielfreiheit sucht man trotzdem vergebens. Die Entscheidung ein paar unwichtige Nebenquests zu machen oder nicht empfinde ich nicht unbedingt als ultimatige Spielfreiheit oder gar Möglichkeit, den Verlauf der Story entscheidend zu beeinflussen. Es bleibt dabei – die Aufträge fallen per Funk vom Himmel und sind ebenso linear wie bei fast allen Genrekollegen.

Was bleibt also Positives für Crysis? Die Grafik! Nochwas? Die Grafik? … Man merkt vielleicht, dass Crysis außer schicker Optik nicht viel zu bieten hat – viele Bugs nerven während des Spiels, einige sind sogar blutdrucksteigernd.
Sicher kein schlechter Shooter – aber innovativ sicher auch nicht. Insgesamt eher durchschnittlich, auch wenn einem in Internetforen gerne was anderes erzählt – oder gedroht – wird.

 

Gears of War

Einen völlig anderen Eindruck hinterlässt da Gears of War. Das Spiel ist meilenweit entfernt davon, innovativ zu sein. Hat es im Gegensatz zu den beiden vorherigen Delinquenten auch nie behauptet. Die Steuerung ist äußerst simpel (acht Tasten reichen aus – inklusive der beiden Maustasten), die Grafik ist absolut zeitgemäß und versprüht gekonnt einen lange gesuchten Endzeit-Charme – besser noch als Stalker.

Besonders erwähnenswert ist, dass man die Singleplayer-Kampagne kooperativ via LAN oder Internet spielen kann – das rockt. Es ist nicht zu leicht, vor allem nicht auf den Stufen Hardcore und Insane. Bugs sind mir keine aufgefallen.

Kurzum: In den letzten Jahren hat es bei mir kaum ein anderes Spiel geschafft, das Adrenalin-Level konstant so hoch zu halten. Da knallt es von Anfang bis Ende und bietet durch die (nicht gerade ausgefallene, aber doch motivierende) Story stetig einen Anreiz zum weitermetzeln. Schade eigentlich, dass eine Konsolenportierung mit grausig nachgeahmten LIVE!-Multiplayer-System den beiden anderen Spielen vormacht, wie es geht. 

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