Nach zwei Tagen Washington D.C. waren wir auf der Interstate 95 Richtung Baltimore und New York. Wir haben das Basis-Paket „Washington Sightseeing“ durch und Blasen an den Füßen. Die Distanzen sind so groß, dass man fast von einem Wandertag sprechen kann.
Angefangen hats allerdings mit einer Autotour zum Pentagon – genauer gesagt erstmal ins Fort Meyer. So wie die geguckt haben, verfahren sich da wohl selten Touristen hin ;) Allerfreundlichstens um den Weg beraten haben wir es tatsächlich bis zum Pentagon geschafft – leider für Touris nicht zugänglich, auch nicht am „Nine Eleven“. Den Heerscharen von aus- und inländischen Touristen zum Pentagon Memorial zu folgen hatten wir keinen Bock. Erstens hätte uns nur das richtige Pentagon interessiert und nicht das doofe Memorial, zweitens war es eben gerade der 11. September und ihr könnt Euch bestimmt grob denken, wie die Amis das hier „zelebrieren“. Also sind wir weiter in die Innenstadt, zum „N ational Air & Space Museum“ gefahren – zu unserer Überraschung mit Eintritt zum Nulltarif. Superinteressant, ausgestellte Exemplare (teils Kopien, teils sogar Originale) von Hubble & Co. in ihren Dimensionen bewundern zu können bot einen erfrischend informativen Ausflug.
Gut die Hälfte der Ausstellung war der planetaren Flugfahrt gewidmet, von ihren Anfängen über die Kriegsmaschinerie der Lüfte bis hin zu den Airline-Flaggschiffen. Der für uns interessantere Space-Teil bot abgesehen von der kompletten Raumfahrtdokumentation auch Übersichten über die Planeten, was man über sie weiss, wie man sie erst vermutete und dann wirklich entdeckte, Gimmicks wie „Jupiter-Sound“ (Was hoert man beim Jupiter?), Mondgestein, Entwicklund der Technik, Spionage aus dem Weltall und und und. Leider schloss das Museum irgendwann udn wir mussten uns trollen :( Weiter gings dann mit The Mall, dem Memorial-Park Washingtons. Das Washington Monument von allen Seiten begutachtet, begriffelt, weiter zum Lincoln Memorial, echt kapital. Wenn nicht so viele Touristen dort gewesen waeren ein wunderbarer Platz zum relaxen und sinnieren. Weisses Haus von aussen begutachtet (schien gut in Schuss), noch ein bisschen im Park rumgehangen, Touristen und Einheimische beobachtet.
Dann zum Abendessen in Chinotown eingecheckt – Leute, schaetzt das deutsche Trinkwasser aus Deutschland! Was hier in Amerika aus der Leitung kommt (und das von Florida bis hierher, also kein lokales Defizit) riecht und schmeckt erstens leicht bis stark nach Chlor und wenn man nicht allzuviel Glück hat auch nach Metall. In Restaurants im Studentenbudget bekommt man neben dem Essen immer Wasser, und ich finds wiederlich, aber: alle anderen drumrum trinken es! Durch die Stadt zum Auto gegondelt und dann ins Hotel.
Was mir an Washington nicht gefallen hat ist dass die Stadt MINDESTENS zur Hälfte aus Polizisten besteht ;). Polizisten überall. An jeder Ecke. Auf dem Weg zu unserem Hotel (ca. 3,5 Meilen) haben 4 Polizisten unmittelbar vor oder hinter uns fette U-Turns hingelgt, mit Disco an und allem Pipapo, desweiteren 2 Verfolgungsjadgen, X Polizeiwagen die mit Blaulicht an uns vorbeigerauscht sind und dann X weitere, die wie gesagt an den Ecken rumgehangen sind (teilweise auch in sportlich, dafuer aber ausgesprochen freundlich). Viel Polizei ist ja nicht schlimm, aber immer Polizei in Action um einen rum zu haben vermittelt einem doch ein leicht mulmiges Gefühl. Von allen Städten, die wir bisher gesehen haben, würde ich in Washington am wenigsten leben wollen (sofern man den so vermessen sein möchte, darüber nach so kurzer Zeit entscheiden zu können).
Nächstes Ziel: Philadelphia.