Das war's. Den dicksten Brocken der Grundausbildung haben wir alle aus dem 5. PzFlaRak Btl 7 hinter uns. Die einen halbwegs erträglich, die anderen nicht.
Denn das Highlight der AGA war der "lange Marsch", angesetzt von Coesfeld zurück nach Borken – über Bundesstraßen eine Entfernung von ~28 Kilometern. Und das mit Koppel, Rucksack, Schlafsack und natürlich dem heiss geliebten MG3.
"Aufbruch" hiess es um 1900 am Montag, nachdem wir den Tag mit G36-Schiessen rumbekommen hatten. Über den Marsch selbst gibt es nicht viel zu berichten, jeder der so etwas mal mitgemacht hat, wird sich wahrscheinlich noch gut daran erinnern können.
Sieben Stunden später waren wir endlich im Biwak-Raum in Borken auf dem Truppenübungsplatz angekommen, schon nach der zweiten Pause hatte keiner mehr Trinkwasser – dementsprechend durstig waren wir jetzt und ebenso stinkig, als wir erfuhren, dass unsere Kameraden in der Kaserne es nicht für nötig gehalten hatten, uns schon einmal die versprochenen Wasserkanister rauszufahren. Die sollten dann nämlich erst am nächsten Morgen mit dem Frühstück eintreffen.
Eine Stunde Schlaf später hiess es auch schon wieder Aufstehen, die Ausbildung rief. Ein bisschen Minen verlegen, ein bisschen am S-Draht schneiden war angesagt. Danach generelles "rumpimmeln" in den Stellungen und Quatschen mit den Ausbildern. Nachts natürlich wieder der Alarmposten sowie die umstrittene Minenwache. Alles in allem zwei Stunden in unangenehmer Kälte – naja, wenigstens war es trocken.
Die Belohnung für dieses recht langweilige Biwak nach dem Marsch kam am Mittwoch nachmittag: Da kam der Funkspruch "Ein Hubschrauber landet". Zuerst dachten alle, es wäre wieder an der Zeit, sich bildlich vorzustellen, wie Hubschrauber auf der Pläne vor uns landen und feindliche Sabotagekommandos abspringen. Die Überraschung war jedoch, als plötzlich ein laut hämmerndes Geräusch in der Luft zu vernehmen war, nachdem man circa zwanzig Minuten gelangweilt in der Stellung verharrt hatte.
Da landeten tatsächlich fünf mal hintereinander zwei grosse Transporthubschrauber des Heers, dreissig Meter vor unseren Stellungen – in voller Pracht. Da hiess es nur noch "Fotoapparat frei" und Feuer!
Die Bilder werde ich demnächst hier online stellen, sobald sie entwickelt sind und ich sie in die Griffel bekomme. Leider ist von den Hubschraubern kein Feindtrupp abgesessen, doch allein die Tatsache, das diese Show exklusiv für die Leute der Grundausbildung arrangiert wurde, lässt wieder Freude am "Beruf" aufkommen.
Donnerstag war wie nach jedem längerem Waldcampen ein allgemeiner Faulenz- äähhh Nachbereitungs-Tag, an dem Ausrüstungen und Material gereinigt wurde. Anschliessend noch ein bisschen Unterricht zum Thema Wachausbildung, und schon war die Woche gelaufen.
Als nächstes in dieser Woche steht das Wachschießen an sowie eine fette Portion Formaldienst, denn am Freitag den 13. Dezember ist unser Gelöbnis im Jahn-Stadion in Kamen {Rumstehen bis der Arzt äh General kommt :P}

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