Mehr oder weniger unbemerkt hat sich der Nachfolger einer der ersten Spiele-Verfilmungen in die Kinos geschlichen: Resident Evil II.

Voller Erwartungen auf eine gelungene Fortsetzung nahm ich im Borkener Kinocenter vor einer ungefähr zwei mal drei Meter großen Leinwand Platz.
Die Erwartungen waren hoch: Viel Action, überdurchschnittliche Effekte, eine Menge Blut, fiese Monster und neben Milla Jovovich und der Musik von Marylin Manson durfte eines nicht fehlen: Die schockierenden Szenen, sei es durch entstellte Monster oder Entstellung der Darsteller.
Dazu durfte natürlich die im ersten Teil aufgeworfene Frage nach Matt und dem sogenannten Genesis-Projekt und dem weiteren Voranschreiten der Story nicht ungeklärt bleiben.
Die abschliessende Szene (Stadt im Chaos) sollte ebenfalls wieder aufgegriffen werden – denn wie anders, als durch Ausbruch des T-Virus hätte ein solches Debakel entstehen können.
Ein paar zusätzliche Informationen rund um die Story, zum Beispiel den Macher des Virus und dessen Geschichte wären ebenfalls nett.

Geboten wurden Milla Jovovich und Sienna Guillory, sowie Aufklärung um Entstehung und Zweck des T-Virus. Ebenso wurde das Nemesis-Projekt eingehend dargestellt, damit einhergehend der Verbleib von Matt, dem Reporter.
Direkt zu anfang erfährt der geneigte Zuschauer, wie das Virus hat aus dem Hive-Komplex an die Oberfläche gelangen können; Wie erwartet ist das durch reine Neugier und Naivität seitens der Umbrella Corporation geschehen.
Die gebotenen Effekte waren gut – entsprachen aber leider nicht den Erfahrungen, welche man im ersten Teil gemacht hatte.
Ob der Soundtrack letzten Endes von Manson ist oder nicht – er erreicht lange nicht die Qualität und psychologische Wirkung wie im Vorgänger-Film.
Meine grösste Erwartung an Teil II, nämlich eine Fortsetzung der Schocker-Szenen blieb leider aus – szenenweise wurde schlicht aus anderen Filmen, zum Beispiel Dawn of the Dead kopiert (Szenen mit einem Bier trinkenden Scharfschützen auf dem Dach).
Voll zufriedengestellt wurden jene, welche viel Action und Blut sehen wollten: Davon gab es reichlich, auch wenn wir nur zu zweit im Kino waren (ob das bezeichnend für die 18-Uhr-Vorstellung sein mag?)

Fazit: Stellenweise interessant, da die Story weiter erzählt wird und Hintergrundinformationen an den Zuschauer gegeben werden.
Leider kann der Film in seiner künstlerischen Qualität dem ersten Teil bei Weitem nicht das Wasser reichen.
Allein die Story und Milla Jovovich sowie Sienna Guillory (die zweite weibliche Hauptdarstellerin) retten den Anhauch von echtem Resident Evil.
Für Fans sicherlich ein Muss, für Filmliebhaber aller Genres nicht zu empfehlen.
Schade eigentlich.

 

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