Ich wünschte ich könnte mehr essen *schnief* auch wenn ‚Essen gehen‘ immer eine kleine Herausforderung ist. Je kleiner die Bude, desto größer das Abenteuer. Es sinkt einfach die Wahrscheinlichkeit, dass es folgendes gibt: englischsprachige Mitarbeiter, englische Ergänzungen auf der Karte, diese realitätsnahen Plastikmodelle der Gerichte im Schaufenster, Bilder auf der Speisekarte. Mit meinen aktuellen Lesefertigkeiten verhält es sich so, als könnte man von unserem Alphabet nur a, b, c, d, m und t lesen. Ich kann oft erahnen, was da steht oder in welche Richtung das geht, frage aber immer lieber nach ;)

Ich bin wieder fit, viel unterwegs und habe mir erstmal ein paar Klassiker in Tokyo selbst angesehen:
– flanieren auf der teuersten Einkaufsstraße Tokyos, der Ginza
– Technikkram shoppen in Yodobashi Camera, einem ABgefahren großen Geschäft
– bummeln durch electric town – Akihabara
– Spazieren durch Parks
– den ersten Schrein besucht: Meiji, ein bekannter Schrein inmitten einer der Parks. Besonders abeseits der großen Zuwege vergisst man hier kurz, dass man in einer Metropole wandelt und denkt eher, man sei im Dschungel
– Weihnachtsmärkte besucht (Krass was sich hier schon Weihnachtsmarkt nennen darf)
– und natürlich einen Blick in die Legoläden riskiert ;)
– Mittel zum Zweck aber eigentlich eine eigene kleine Attraktion: der öffentliche Nahverkehr. Pünktlich, hochfrequentiert, sauber, ruhig, schnell, mit beheizten Sitzen! Je voller die Bahn, umso stiller die Fahrgäste. Stehen sie dicht an dicht gedrängt, hört man lediglich den ein oder anderen mit Husten oder Schnupfen kämpfen. Keiner spricht, kein Handy macht Geräusche, nicht mal Musik aus Kopfhörern ist zu hören, keine übertriebenen Parfümwolken. Sehr angenehm.
– den Fischmarkt Tsukiji wollte ich mir gestern ansehen, weil ich zufällig in der Nähe war (auf den Spuren mega leckeren Sushis), Überraschung: er ist umgezogen. Dass er seinen Platz wechseln sollte stand seit Jahren im Raum, nun ist es soweit: am 11.10.18 (und damit 5 Tage nach der letzten Auktion im Tsukiji) wurde der neue Markt Toyosu eröffnet und die erste Thunfisch-Auktion am neuen Standort durchgeführt. Solche Auktionen sind sehr früh und am alten Markt musste man (laut Internet) bereits um 2 Uhr nachts da sein um einen der wenigen Zuschauerplätze zu ergattern. Im neuen Toyosu hat man für Touristen Aussichtsplattformen eingebaut, also werde ich mich auch mal morgens aufrappeln und mir das ansehen.

Aber erst ab dem 7.12., heute (30.11.) startet mein 7-Tage-Bahnticket und ich schaue mir Feste und Orte außerhalb Tokyos an. Auf dem Plan stehen das Herbstfest am Berg Takao-san, die Gegend um den Berg Fuji-san, ein Trip in einen Legovergnügungspark in Nagoya, das Lichterfest in Chichibu, ein Abstecher nach Yokohama, ein Trip ins Nirgendwo nach Aizuwakamatsu und noch ein offenes Ziel.

Ein paar Funfacts:
#die Müllabfuhr fährt auch um 23:30 Uhr durch die Gegend
#Geschäfte können auch bis 25 oder 27 Uhr geöffnet haben
#Wenn deutsche Traditionen imitiert werden, ist immer Sauerkraut im Spiel, zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten

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